Unsere Trachten
Kleidungskultur Gewand – Tracht von einst und heute
Tracht gehört zur Wortgruppe von „tragen“ und bedeutete ursprünglich „das Tragen“, „das Getragen werden“.
Bis ins späte Mittelalter gab es eine einheitliche Kleidung, wobei die Männer einen hemdartigen Rock mit seitlich
geschlitztem Kittel, sowie Strumpfhose und Bundschuhe trugen.
Die Frauen trugen ein gegürteltes Kleid mit Latzschürze, Kopftuch und Strohhut.
Im 16. Jahrhundert kam die Kleiderordnung von Erzherzog Karl (1577) zu tragen. Ursachen sind: Schriftsprache, Aufblühen
der Städte, Zunftwesen, europäische Einflüsse
Im 17. bis 18. Jahrhundert gab es eine Trennung der sozialen Schichten.
Herr Dr. Heimo Schinnerl, Volkskundler, Vorsitzender der ARGE Volkskultur und Landesobmann der Kärntner
Landsmannschaft, den ich in seinem Büro im stillgelegten Museum im Schloss Ehrental besuchte, weiß vieles zu berichten.
In Kärnten gibt es 14 Täler und in jedem Tal gibt es eine Talschaftstracht.
Besonders herausheben möchte er die Rosentaler Sonntagstracht, da es eine besondere Tracht ist, weil sich das Rosental
entlang der Drau erstreckt. Ursprünglich haben sich in dem Tal Eisengewerkfamilien angesiedelt, die einen gewissen
Reichtum erlangt haben. Sie trugen zur Hochzeit einen Silbergürtel, 1 Schere (das immer Leinen im Haus war), 1 Messer
(damit genügend Nahrung im Haus ist) und 1 Schlüssel (symbolisiert Hausgewalt). Es gab bereits wertvollere Stoffe.
Getragen wurde und wird, prädestiniert für das Rosental, heute noch eine Bodenhaube.
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Bauern Ende 15. JH
Rosentaler Hochzeitstracht
Kette der Rosentaler Tracht